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Interferenzstrom
IB
vom Juli 2009 Leserbrief an PSM |
Sehr geehrter Herr
Schulz.
Zunächst vielen Dank dafür, dass Sie mir immer noch
regelmäßig den PSM-Infobrief schicken. Wie erinnerlich, gibt
es seit fast 10 Jahren die Interferenzstrom-Therapie der
Schuppenflechte. Sie wurde damals unter meiner Federführung am
Forschungszentrum Karlsruhe (KA) entwickelt und erwies sich in
einer Studie an der Uni- Hautklinik Mannheim als unzweifelhaft
und mit hoher Ansprechrate wirksam. Auch wenn sich die Therapie
„nur“ für den Extremitätenbefall eignet, so frage ich mich
schon, warum sie als nebenwirkungsfreie und leicht anzuwendende
Therapie noch immer nur wenig Beachtung findet.
Spielt da die
aus Pharmakreisen immer wieder zu hörende, jedoch völlig
unzutreffende Behauptung eine Rolle, wonach die Wirkung der
Therapie nicht erwiesen sei? Oder scheuen die Patienten die
Kosten, die mit der Anschaffung eines Therapiegerätes verbunden
sind und von den Kassen (wen wundert’s) nicht übernommen
werden? Angesichts des mir wohl bekannten Leidensdrucks von
Psoriatikern kann ich mir das kaum vorstellen, zumal die
Hersteller inzwischen auch Leasing anbieten. Das gilt auch für
das inzwischen ebenfalls erhältliche „Psoriamed“.
Vielleicht wäre es mal wieder an der Zeit, in Ihrem Infobrief
auf die Interferenzstrom-Therapie hinzuweisen. Gewiss, sie
erfordert ein paar Wochen regelmäßiger Anwendung. Sich
täglich 2 mal für wenige Minuten zu behandeln, sollte wohl
aber kaum zuviel Zeitaufwand sein, wenn es um eine
nebenwirkungsfreie Abheilung des bestehenden Befalls geht. Oder
sollte es tatsächlich so sein, dass die Patienten lieber
giftige Pillen schlucken oder sich mal eben rasch einschmieren
unter dem Motto, Hauptsache es geht schnell; die Nebenwirkungen
sind mir egal?.....
Ich bin übrigens seit 5 Jahren im
Ruhestand, habe aber weiterhin eine „Denkerzelle“ am
Forschungszentrum KA, in dem ich 2 bis 3x in der Woche
arbeite.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Hermann Dertinger
Institut
für Biologische Grenzflächen Forschungszentrum Karlsruhe |
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Dietmar Schulz
Erstveröffentlichung im Infobrief PSM Dezember 2009 |
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©
September 2011 PIM |
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