Bei einer Allergie handelt es sich um eine
Überempfindlichkeit/Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte körperfremde
Stoffe, die Allergene oder Antigene. Einer Allergie liegt meist eine erbliche
Veranlagung zur Überempfindlichkeit zugrunde. Eine Überempfindlichkeit gegen
bestimmte Stoffe im Sinne einer Allergie kann jedoch auch erworben werden ohne
geerbt worden zu sein. Allergene sind Stoffe, die eine allergische
Reaktion letztlich auslösen. Typische Träger von Allergenen sind Tierfedern,
Tierhaare, Pflanzenpollen, Milben und Nahrungsmittel. Beim Auftreten einer
Nahrungsmittelallergie liegt der Zeitpunkt der Essenseinnahme max. 24 Std.
zurück. Das Immunsystem erkennt bestimmte Stoffe als kontrollbedürftig, weil
sie den Körper bedrohen und ihm schaden könnten, und ergreift Gegenmaßnahmen.
Bei einer Allergie kommt es zu einer überschießenden Abwehrreaktion gegen an
sich nicht krankheitserregende Stoffe.
Eine Atopie ist eine spezielle Neigung der Haut und/oder der Schleimhäute zur
Überempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen, wobei hier allgemein von einer
genetischen Veranlagung ausgegangen wird. Im Falle einer atopischen
Erkrankung werden Antikörper vom Typ Immunglobulin der Klasse E (IgE) gebildet.
Ablauf: In der Oberhaut sammeln „LangerHanszellen“
Informationen über fremde Strukturen und melden diese Informationen über
Lymphozyten an Lymphknoten. Ob und wie diese nun reagieren ist sehr
unterschiedlich. Die Strukturen werden passenden Antikörpern, den Lymphozyten,
mitgegeben, um Schäden abzuwehren. Jedes Abwehrsystem kann sich jedoch irren
und dann möglicherweise versehentlich eigene Strukturen angreifen. Die Folge
sind Autoimmunkrankheiten. Das Immunsystem verlernt dabei zwischen
körpereigenen und körperfremden Stoffen zu unterscheiden und bildet Antikörper,
die nun auch körpereigene Strukturen angreifen. Es bilden sich Entzündungen,
die auf Dauer den Körper schädigen, die Aktivitäten der T-Suppressorzellen
vermindern und die der T-Helferzellen vermehren. Autoimmunkrankheiten werden
immunsuppressiv behandelt.
Bestimmte Ekzeme sind ebenfalls den Allergien zuzuordnen. Die
Auslösung von Ekzemen kann durch äußere (exogene) z.B. durch direkten Kontakt
mit einem Allergen oder innere (endogene) Einflüsse z.B. über die Atmung,
erfolgen. Wenn ein Kontaktekzem ausgebrochen ist, ist es wichtig das Allergen
zu vermeiden.
Es ist zu beobachten, dass Allergien heute häufiger auftreten
als früher. Ein Grund ist sicher die stete Verbesserung der menschlichen
Lebensbedingungen, im Zuge derer beispielsweise die Anzahl der Hausstaubmilben
steigt. Auch übermäßiger Stress kann allergische Abwehrreaktion des Körpers
begünstigen oder hervorrufen. Zudem führt häufiges Waschen und Duschen zur
Entfettung der Haut, was sich ebenfalls negativ auswirken kann.
Einfach „wegbehandeln“ lassen sich chronische Krankheiten
leider nicht. Sie lassen sich mit individueller Behandlung, aber erheblich
verbessern ohne dass der Patient dabei
Sklave der Methode wird.
Ein Allergietest dient der Ursachenergründung und wird
mit Pflastern oder durch einritzen von Stoffen in die Haut (Pricktest)
durchgeführt. Die Behandlung kann durch Immunisierung erfolgen. Man
unterscheidet die passive Immunisierung, wobei mit einem Serum abgestorbener
Erreger mit Antitoxinen (Gegengift) geimpft wird, und aktive Immunisierung,
wobei kleine Mengen des Erregers gespritzt werden und der Körper anschließend
selbst die Antitoxine bildet.